Suchtfaktor Online-Games: Wie viel ist zu viel?

In einer zunehmend digitalen Welt sind Online-Games für viele Menschen zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden – ob am PC, der Konsole oder auf dem casino ohne deutsche lizenz Smartphone. Während für manche das Spielen eine harmlose Freizeitbeschäftigung bleibt, geraten andere in eine gefährliche Abhängigkeit. Doch ab wann wird das Gaming problematisch? Und woran erkennt man, ob jemand süchtig ist?

Warum sind Online-Games so fesselnd?

Online-Games kombinieren schnelle Belohnungssysteme, soziale Interaktionen und stetige Herausforderungen – ein Mix, der das Belohnungszentrum im Gehirn stark aktiviert. Besonders bei Spielen mit Multiplayer-Elementen entsteht oft ein Gefühl der Zugehörigkeit. Fortschritte im Spiel, digitale Belohnungen und Ranglisten sorgen für eine zusätzliche Motivation, „nur noch eine Runde“ zu spielen.

Ab wann wird Gaming zur Sucht?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2019 die “Gaming Disorder” offiziell als Krankheit anerkannt. Typische Anzeichen einer Spielsucht sind:

  • Kontrollverlust über die Spieldauer
  • Vorrang des Gamings gegenüber anderen Aktivitäten
  • Fortgesetztes Spielen trotz negativer Konsequenzen (z. B. Schul- oder Jobprobleme)
  • Entzugserscheinungen, wenn nicht gespielt werden kann

Wird das Spielen zur Flucht vor Problemen oder zur Bewältigung von Stress genutzt, steigt das Risiko einer Abhängigkeit.

Besonders gefährdet: Kinder und Jugendliche

Junge Menschen sind besonders anfällig für die Suchtspirale. Ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung, und sie können schwerer mit Frustration und Belohnungsaufschub umgehen. Dazu kommt oft sozialer Druck im Freundeskreis, in bestimmten Spielen mitzumachen.

Wie viel Spielzeit ist „normal“?

Es gibt keine einheitliche Antwort – entscheidend ist, wie sich das Spielen auf das reale Leben auswirkt. Als grobe Orientierung gelten:

  • Bis 1 Stunde täglich bei Kindern (laut Medienpädagogik)
  • Bis 2 Stunden täglich bei Jugendlichen
  • Erwachsene sollten ebenfalls achtsam mit ihrer Zeit umgehen, besonders wenn Arbeit, Schlaf oder Beziehungen leiden.

Was kann man tun, wenn es zu viel wird?

  • Selbstreflexion: Spielverhalten beobachten und ehrlich hinterfragen
  • Regeln aufstellen: Feste Spielzeiten und -pausen einführen
  • Alternative Aktivitäten fördern: Sport, Hobbys und reale soziale Kontakte
  • Professionelle Hilfe suchen: Bei starkem Leidensdruck oder Kontrollverlust sollte man psychologische Hilfe in Anspruch nehmen

Fazit

Online-Games bieten Unterhaltung, Gemeinschaft und kognitive Herausforderung – doch wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Spielen ist entscheidend, um der Suchtgefahr zu entgehen. Eltern, Lehrer und Freunde spielen dabei eine wichtige Rolle, um frühe Warnzeichen zu erkennen und gegenzusteuern.